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Ruhe, bitte!!

Aktualisiert: 29. Sept. 2020


Bisher war 2020 bunt, hm? In allen Farben... – oder um es auch in Zahlen auszudrücken – bisher war soweit alles dabei... von der 1 (Jänner), dem Beginn vom allem, dem Input, dem Samen; über die 2, die 3, die 4, die 5, die 6, die 7, die zumeist bewegende 8, und nun auch die 9, die Vollendung; noch dazu mit dem Übergang am 22. September in die Tag-Nacht-Ungleiche mit wieder umgekehrtem Verhältnis. Damit dürfen wir uns jetzt langsam wieder dem Inneren widmen, - der 10 bzw. jener Zahl und jenem Monat, in dem sich der Kreis zu schließen beginnen darf, bevor wir in 11 final sein lassen, und ab 12 wieder uns auf das neue 1 vorbereiten....


Ja, das Jahr war ein turbulentes bisher; wie auch immer turbulent für die einzelne Person in der jeweiligen Konstellation. Jedenfalls aber turbulent in seinen Dualitäten – schnell verging die Zeit, und doch so langsam in einzelnen Momenten; so intensiv es war, war doch so viel Raum für so wenig, so fordernd es war, so stärkend war es. Wenn wir bisher noch nicht daran gewachsen sind, dann haben wir wohl noch nicht genau genug hingeschaut, was all die Herausforderungen uns an Wachstumspotenzial anbieten wollten; an Einladungen, in das ureigenste, heile Leben zu treten. Denn ja – 2020 ist das Jahr der Polarität – die 2 verstärkt durch die 0, und das gleich doppelt...



Verantwortung übernehmen


Ich denke, dass es heuer letztlich darum geht: Verantwortung zu übernehmen. Für sich selbst, für die Umgebung, für das Größere, für die Gesundheit, für eine lebenswerte Basis, für einen stabilen Selbstwert, für ein lebendiges Dasein. ‚Verantwortung heißt (...) eine Entscheidung zu treffen, und mit dieser (...) zu leben – ohne Reue.‘

Wie oft treffen wir proaktiv solche Entscheidungen für uns? Wann haben wir zuletzt bewusst eine solche gesetzt, um uns noch mehr in uns selber zu verankern? Wann haben wir uns das letzte Mal ganz klar positioniert? Oder auch klar nicht positioniert für uns? Uns unsere ganz eigene Meinung gebildet? Wann haben wir uns zuletzt bewusst für eine Verbindlichkeit entschieden, und uns damit selber noch mehr positioniert / definiert?


Ich denke, dass dies große Lehren von 2020 sein könnten: Erkenntnisse dazu erhalten, wie es mir in mir drinnen geht, wenn im Außen große Unsicherheiten herrschen; zu erkennen, wie stabil ich mich in mir fühle, wenn Ungewissheit zu einem steten Begleiter geworden ist; was in mir passiert zu wissen, was ich darf und was ich nicht darf; was der aktuelle Stand ist, wie die Zukunft aussieht...

Was soll ich wissen?

Was darf ich wissen?

Was muss ich wissen?

Was will ich wissen?

...und mit welcher Frage beschäftigst du dich davon am meisten?




Ja, 2020 wirft immer wieder (ältere und/oder neuere) Lebensfragen auf; konfrontiert auf sehr direkte Art und Weise, lässt menschliche Grundwerte hinterfragen, lässt uns Menschen noch selten dagewesene Erfahrungen sammeln. Ich denke, dass wir selber noch wenig bisher in der Form erlebt haben, wie schnell fixiert-gewusste Anker im Außen plötzlich abreißen; sich auflösen. Vermeintliche Sicherheiten plötzlich nicht mehr da sind. Die Gesundheit sich bedroht fühlt, und das eigene System beim Verdacht auf Infektion beinahe durchdreht an Gedanken-Tsunamis?

Es wird Zeit. Ja, es wird Zeit, dass es zumindest in uns ruhig werden darf, dass Ruhe einkehrt. Dass wir die Mitte wieder in uns kalibrieren, anstatt sie nach größeren Eckpfeilern im Außen zu definieren.





Was ich gerne für den Oktober mitgeben möchte, ist ein Sloka / ein Vers aus dem Sri Vijnana Bhairava Tantra (sl. 97):


„Man is exceptional because he can have knowledge of his existence within time and space and beyond time and space as well. He can voluntarily transcend the objective self and travel into the realm of timelessness to experience the unified awareness of which he is an integral part and from which he has evolved into the gross body and mind that he is.” (VBT sl. 97)


Oder anders formuliert: Mit der Oktober-Schwingung mitzugehen bedeutet, zu jenem größeren Sein zurückzukehren, das keine Polaritäten mehr kennt. Die 10 ist das Licht, das weder durch (unsere) Schatten, noch (unsere) Sonnenseiten beeinflusst wird.

Finden wir zurück zu diesem größeren Sein in uns; möge es uns der Anker sein.

 


love,

mona

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