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Das Leben ist Jahrmarkt*

& primär mal: ein Ausnahmezustand. Ein Tag im es-ist-alles-möglich-Paradies. ...wenn das Haar wieder mal zersaust ist, nach zu viel Achterbahnfahrt, dann steigen wir wieder aus und rasten mal kurz. Wir sind außer Atem. Kurz noch nicht ganz klar. Leicht schwindelig, und noch in der Energie des rauf und runters. Wir gehen weiter, wissen nicht wohin, links, rechts, vor, zurück; von wo sind wir gekommen? Ah! Ja – jetzt wärs mal wieder Tierkarusell nett. Aufsetzen und langsam mitfahren lassen; nebenbei ein bisserl schaun und sein. Ja, auch das ist manchmal fein. Nett halt. ...und kaum haben wir uns wieder zu viel ‚Sünden der Begierde’ gegönnt, Zuckerwatte, türkischer Honig oder gebrannte Mandeln – ists wieder genug für ne Weile, der Magen braucht noch etwas zum verdauen. Wir rasten mal, trinken Wasser und erholen uns wieder etwas. ...bis wir das Riesenkarusell entdecken, wie es einlädt, da oben in Freiheit mitzuschwingen. Wir machen uns auf den Weg – passieren viele andere spannende Dinge, manchmal bleiben wir stehn, sehn es uns an, und manchmal machen wir sogar nen kurzen Abstecher, weil was anderes plötzlich viel netter aussieht. Und dann – dann bewegen wir uns wieder in Richtung nächstes Ziel: Das Riesenkarusell - ganz weit oben! Wir nähern uns an, werden immer nervöser, und wenn wir dann den die Kasse passiert haben, dürfen wir mitfahren. Einsteigen – anschnallen – und los geht’s. yeah. Ich glaub, am Ende kommts nicht drauf an, womit man gefahren ist, ich glaub, am Ende geht’s doch nur darum, wie wir diesen Jahrmarkt verlassen. Haben wir uns alles angesehn, uns einen Überblick verschaffen und sind gerüstet dann fürs ‚nächste Mal’?  - oder haben wir nur geschaut und sagen mit verhallender Stimme beim Verlassen ‚ja, war eh nett.’ – ...oder schleuderts uns ereignistrunken raus, mit freudig-strahlendem Blick und noch etwas außer Atem, aber definitiv erfüllt?



We can always choose.

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